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Berlin sucht neue Verwendungsmöglichkeiten für öffentliche Pools

Zehn öffentliche Pools gibt es in Berlin, die nur im Sommer genutzt werden können. Ansonsten sind die Temperaturen zu niedrig. Das in der Bundeshauptstadt ansässige Architekturbüro „Studio Genua“ hat ermittelt, dass die Becken deshalb durchschnittlich achteinhalb Monate jedes Jahr nicht verwendet werden. Sie stehen der Öffentlichkeit auch für andere Nutzungen nicht zur Verfügung. Die verantwortlichen Architekten haben deshalb das Projekt „Pool Potenials“ angestoßen, um diesen Mangel zu beheben. In dessen Rahmen wird die Bevölkerung aufgerufen, auf der gleichnamigen Webseite Vorschläge einzureichen.

Das Projekt hat Rückendeckung aus der Politik

Die Politik scheint mit an Bord zu sein, für die nicht sommerlichen Monate des Jahres die öffentlichen Pools Berlins einem neuen Verwendungszweck zuzuführen. Zumindest nennt das „Studio Genua“ Akteure aus diesem Bereich, aus der Stadtplanung, aus der Nachbarschaft sowie aus sozialen Initiativen als Partner, „um die Potenziale der Orte zu untersuchen.“ Dazu passend werden die Bäder konsequent als „Möglichkeitsräume“ beschrieben. Einige Fragen als Anregungen stellen die Architekten dazu gleich selbst. Sie möchten beispielsweise wissen, wie die Pools bei der Raumnot in der deutschen Hauptstadt helfen können. Außerdem fragen sie gezielt nach den gesellschaftlichen Gruppen, welche die Bäder von Herbst bis Frühjahr für sich erschließen könnten.

Erste Vorschläge sind bereits eingegangen

Erste Ideen gibt es bereits, was aus den Pools werden könnte, wenn sie nicht der sommerlichen Abkühlung dienen. Beispielsweise wurde angeregt, sie zu Schlafplätzen für Obdachlose zu machen. Andere Vorschläge gingen in die Richtung, sie weiterhin für die Entspannung zu nutzen und sie z.B. als Wintergarten mit Palmen zu verstehen. Den Ideen seien aber keine Grenzen gesetzt, heißt es auf der Webseite, die zudem Fotos der zu nutzenden Anlagen zeigt. Diese sollen als zusätzliche Hilfen dienen, passende Vorschläge zu entwickeln.